Seit dem 11. April 2011 spielt Sarah Alles die Rolle der Ella Meissner bei den Roten Rosen.
Ella Meissner ist eine hübsche und liebenswerte junge Frau. Der Tod ihres Vaters hat sie reifen lassen, nur in manchen Situationen merkt man noch, dass sie jung, hitzig und nicht sehr erfahren ist. Zu ihrer Mutter Katja hat sie ein inniges Verhältnis und auch mit ihrem Opa Achim Meissner, zu dem sie jahrelang keinen Kontakt hat, freundet sie sich an. Ella macht ihr Abitur und möchte danach studieren.
Wie war ihr erster Drehtag und wie haben sie sich an dessen Ende gefühlt? Gab es etwas das ihnen noch lange in Erinnerung bleiben wird?
Sarah Alles: Ich war trotz aller Erfahrung sehr aufgeregt, aber am Ende war ich dann doch sehr froh und erleichtert, wie toll ich von den Kollegen aufgenommen wurde.
Empfinden Sie einen großen Unterschied zwischen dem Format "Telenovela" und dem, was Sie bisher gedreht haben?
Sarah Alles: Natürlich ist es sehr fordernd 45 min. Sendezeit an einem Tag zu produzieren. Bei den meisten Spielfilmen sind es ja 3-5 min. Aber es ist ein super ,,Trainingslager" und macht Riesenspaß.
Was ist ihr Lieblingsplatz in Lüneburg?
Sarah Alles: Annas Café. Entspannend, gemütlich und nette Bedienungen.
Was haben sie mit ihrer Rolle gemeinsam, was unterscheidet sie?
Sarah Alles: Ella ist ein Wirbelwind und hat viel Energie, damit habe ich schon früher oft die Nerven meiner Mutter strapaziert.Sie ist sehr geradeaus und sagt jedem die Meinung ins Gesicht. Diesen Mut habe ich nicht immer, das möchte ich mir noch von Ella abgucken.
Was mögen sie an ihrer Rolle und was eher weniger?
Sarah Alles: Ich mag alles an meiner Rolle, ihre unsympathischen Seiten machen mir bei der Darstellung am meisten Spaß, da man da sauber arbeiten muss, sonst sind die Verhaltensweisen für den Zuschauer nicht nachvollziehbar und man mag sie nicht. Arbeitet man gut, darf eine Rolle ",fast" alles tun!
Was war ihr bisheriges schönstes Erlebnis mit den Roten Rosen?
Sarah Alles: Eigentlich ist jeder Tag hier schön.
Fällt es Ihnen schwer, die doch recht umfangreichen Texte zu lernen und nach welcher Methode gehen Sie vor?
Sarah Alles: Ich spreche mir die Gegentexte auf Band, so habe ich immer jemanden, der mich abfragt.
Haben Sie während ihrer bisherigen Lüneburger Zeit erlebt, dass es Menschen gibt, die Rolle und Darsteller (also Fiktion und Realität) nicht wirklich auseinanderhalten können und sie wegen ihres Verhaltens in der Rolle persönlich kritisiert oder gelobt haben?
Sarah Alles: Ja! Es gibt wirklich Menschen, die Rolle und Darsteller nicht trennen können. Solange man Sympathie tragende Rollen spielt, ist das kein Problem, aber neulich wurde ich angesprochen, dass ich doch mal etwas gegen das Verhalten von Falk Landau (gespielt von Guido Broscheit) tun soll. Wenn ich mal die ,,Böse" sein durfte und dann Fans kennengelernt habe, hörte ich oft: ,,Privat wäre ich ja ganz nett." Nicht jeder der einen Mörder spielt, bringt auch privat Menschen um.
War ihnen vor zehn Jahren schon klar, dass sie Schauspielerin werden möchten?
Sarah Alles: Ja, es war schon immer ein Kindheitstraum. Damals waren die Gründe jedoch andere: Als Kind wollte ich reich & berühmt werden, heute kenne ich den Job in der Realität und ich liebe ihn noch mehr als damals in der Vorstellung.
Wo sehen sie sich in einem Jahrzehnt?
Sarah Alles: Ich lasse mich jeden Tag vom Leben überraschen.
Nennen sie eine beachtenswerte Person aus dem 20. Jahrhundert
Sarah Alles: Meine Mutter, weil sie trotz ihrer vielen Arbeit geschafft hat mich großzuziehen.
Welches Buch haben sie zuletzt gelesen, würden sie es weiterempfehlen?
Sarah Alles: Kalte Glut von Sidney Sheldon. Unbedingt! Ein sehr spannender Krimi.
Was ist ihr liebstes Hobby, haben sie im Moment Zeit dafür?
Sarah Alles: Kampfsportarten! Leider vertragen, die sich nur bedingt mit dem Schauspiel.
Welche drei Dinge würden sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Ich möchte nicht (mit nur 3 Sachen) auf eine einsame Insel. Es gibt viel zu viele Menschen und Dinge, ohne die ich nicht leben möchte. Und ich konnte mich schon immer schwer entscheiden.
Bei welchem Prominenten würden sie zum Autogrammjäger werden?
Sarah Alles: Ich bin ein großer Fan von Edward Norton. Ich würde ihn aber viel lieber einmal treffen, anstatt nach einem Autogramm zu jagen!
Was ist ihre Lieblingssendung?
Sarah Alles: Ich hab gar keinen Fernseher.
Wer war in ihrer Kindheit ihr Held und warum?
Sarah Alles: Aladin, ich war sehr verliebt in ihn und wollte auch auf seinem fliegenden Teppich durch die Welt reisen.
Die Ausübung welchen Berufes könnten Sie sich gar nicht für sich vorstellen?
Sarah Alles: Ich finde fast jeder Beruf hat schöne und weniger schöne Seiten. Oft ist der Beruf aber ganz anders als das Klischee. Von Schauspieler bis Putzfrau. Früher habe ich mir mein Taschengeld aufgebessert, indem ich geputzt habe, das hat mir immer großen Spaß gemacht.
Was steht ganz oben auf der Liste, der Dinge, die Sie in Ihrem Leben noch erledigen möchten?
Sarah Alles: Fallschirm springen, heiraten, Kinder kriegen, einmal nach New York und natürlich einen Oscar gewinnen.